Dank der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung konnten wir den norwegischen Autor Erik Fosnes Hansen an unserer Schule begrüßen. Meine Klasse 10 b und ich waren sehr gespannt, was auf uns in den nächsten 2,5 Stunden zukommen würde.
In einem sehr persönlichen Austausch stellte er sich uns mit Vornamen vor und brachte uns sein Heimatland Norwegen näher – von Fjorden und Polarlichtern bis hin zu Wohngebäuden in Oslo, die denen in unserem Stadtteil Kranichstein sehr ähneln. Es waren auch ganz private Bilder dabei, wie das Bild seiner Frau auf einem Rentier. Herr Fosnes Hansen war für uns damit ganz nahbar und innerhalb kürzester Zeit hatte man das Gefühl, Wissen über „Land und Leute“ erworben zu haben
Anhand von weiteren Bildern erzählte Fosnes Hansen offen von seinem persönlichen Werdegang und dem des späteren Autors. Besonders beeindruckend fanden die Schülerinnen und Schüler, dass er seinen ersten Roman mit schon 19 Jahren veröffentlichte. Beeindruckend war für uns ebenfalls, dass Herr Fosnes Hansen, der sich mit uns im perfekten Deutsch unterhielt, während seiner Schulzeit das Schulfach Deutsch regelrecht sabotierte.
Seinen Zugang zur deutschen Sprache fand er schließlich in Stuttgart, wo er – zu seiner eigenen Überraschung – direkt mit Goethes Faust konfrontiert wurde.
Zum Abschluss las er eine packende Passage aus seinem Roman „Hummerleben“ vor, in der eine junge Frau im Wasser zu ertrinken droht. Wir hörten alle sehr gebannt zu. Es gelang Herrn Fosnes Hanses sehr, deutlich und erfahrbar zu machen, warum uns Geschichten so faszinieren.
Nach der Lesung durften wir noch Fragen stellen, die von „Wie viel verdient ein Autor?“ über „Wurde eines Ihrer Bücher schon verfilmt?“ bis hin zu „Schreiben Sie gerade an einem neuen Buch?“ reichten. Es war ein sehr nahbarer und gerade dadurch sehr bereichernder und schöner Besuch.
Wir danken Herrn Fosnes Hansen sehr für sein Engagement und der Stiftung, dass sie diese Begegnung ermöglicht hat.
Ruth Gillert