„Und was machen Kids in eurem Alter, wenn die Eltern keine Zeit für sie haben?“, fragt der Mann mit der Spraydose in der Hand. „Faxen!“, antwortet einer der Schüler, die dem Mann beim Graffiti-Sprayen zuschauen. Der Sprayer ist Fuego von Studio Fatal aus Frankfurt. Gemeinsam mit ihm begeben sich die Schülerinnen und Schüler des Jahrgang 7 auf einen „Urban Street Art Walk“, um die Graffiti-Kultur aus erster Hand kennenzulernen und über den Grenzbereich zwischen Kunst und Kriminalität, in dem sich die Szene bewegt, zu sprechen.
Im Jahrgang 7 werden die Fächer GL (Gesellschaftslehre) und Kunst an einem Projekttag pro Woche als Fächerverbund unterrichtet. Der „Urban Street Art Walk“ mit Fuego ist in das Projekt „Bemalte Wände – Kunst? Kriminalität? Politik?“ eingebunden. Inhaltlich reisen die Stammgruppen bunt durch die Jahrhunderte: Höhlenmalereien, Fresken in der Sixtinische Kapelle, Wandschriften der weißen Rose, Banksy…
Nach dem Erkunden der der bemalten Wände, dem Kennenlernen der Hintergründe und der Reflexion über die Fragen „Kunst? Kriminalität“ Politik?“ bleibt genug Zeit für das Gestalten eigener Kunst im Stile der jeweils untersuchten Werke.
Pascal Neuheisel